Kontrollierte Lüftung mit zentralen und dezentralen Lüftungsanlagen


Angesichts der permanent steigenden Energiepreise werden immer mehr Häuser bis zum Maximum gedämmt und luftdicht gemacht. Neubauten werden gerne als Energiesparhäuser (Effizienz-, Nullenergie-, Passiv- oder Plusenergiehäuser) gebaut. Damit läßt sich sehr viel Energie und damit Geld einsparen. Allerdings bedeutet eine gute Wärmedämmung auch, dass nicht nur die Energie im Haus bleibt, sondern auch die Feuchtigkeit und Schadstoffe.


Gegen die Gefahr der Schimmelbildung und gegen die Schadstoffe müssen rund um die Uhr schlechte Luft abgeleitet und frische Luft zugeleitet werden. Dieser kontrollierte Luftaustausch wird durch eine Lüftungsanlage sichergestellt: bei jeder Wetterlage. Auch Allergiker profitieren vom Einbau, da je nach Anlagentyp Staub und Pollen vollständig aus der Zuluft gefiltert werden können.

Zentral oder dezentral – die Unterschiede

Bei Lüftungsanlagen unterscheidet man zwischen zentralen und dezentralen Lüftungsanlagen. Diese wiederum unterscheidet man in drei verschiedenen Varianten: reine Abluftanlagen und Zu- und Abluftanlagen mit oder ohne Wärmerückgewinnung. Wir stellen Ihnen die Unterschiede vor und zeigen Ihnen, welches System zu welchem Haustyp passt.


Zentrale Lüftungsanlage

Zentrale Lüftungsanlagen sind für den Einbau in sehr luftdichten Niedrigenergie- oder Passivhäuser prädestiniert. Für zentrale Lüftungsanlagen muss ein Luftkanalsystem eingebaut werden, was bei einem Neubau gut realisierbar ist. Bei einer Bestandsimmobilie, die energetisch saniert wird, sollte der Einbau einer zentralen Lüftungsanlage aber genauestens überlegt werden, da der Einbau mit sehr großem baulichem und finanziellem Aufwand verbunden ist.


Variante zentrale Abluftanlage:

Eine zentrale Abluftanlage ist die preisgünstigste Variante, um verbrauchte Luft aus Küche oder Bädern zu entfernen. Sie sind auch für den nachträglichen Einbau im Altbau geeignet. Die Abluft wird über einen zentralen Ventilator auf dem Dach abgeleitet.


Variante zentrale Zu- und Abluftanlage:

Eine zentrale Zu- und Abluftanlage versorgt die Räume mit einem Mindestluftwechsel. Dazu wird die zentrale Abluftanlage um eine zentrale Zuluftanlage, die über einen Ventilator frische Luft ansaugt, ergänzt. Die Frischluft kann über verschiedenen Systeme gereinigt oder ent- und befeuchtet werden. Dieser Typ ist wegen seines hohen baulichen Aufwandes für den Altbau ungeeignet. Außerdem erfordert er eine hohe Luftdichtheit des Gebäudes.


Dezentrale Lüftungsanlage

Anders als zentrale Lüftungsanlagen werden dezentrale Lüftungsanlagen nur in Räumen installiert, in denen sie auch gebraucht werden. Der bauliche Aufwand ist gering, sie sind für Alt- wie Neubau gleichermaßen geeignet.


Variante dezentrale Abluftanlage:

Küchen, Bäder, Raucherräume: um gezielt aus diesen Räumen Gerüche oder Feuchtigkeit abzuführen empfiehlt sich der Einbau dieser Variante. Die Abluft wird über einen kleinen Kanal entsorgt, die Zuluft wird passiv über Lüftungsklappen bereit gestellt.


Variante dezentrale Zu- und Abluftanlage:

Auch für diese Variante ist der bauliche Aufwand relativ gering, den Einbau empfehlen wir für Alt- und Neubau. Für die Zuluft wird ein zusätzlicher direkter Zugang zur Außenluft hergestellt. Für die Abwehr von Pollen oder Schmutzpartikeln gibt es Filtereinsätze.


Zu- und Abluftanlagen mit Wärmerückgewinnung amortisieren sich durch enormes Energiesparpotenzial sehr schnell

Auch bei Anlagen mit Wärmerückgewinnung unterscheidet man zwischen zentralen und dezentralen Lüftungsanlagen.


Variante zentrale Zu- und Abluftanlage mit Wärmerückgewinnung:

Zu- und Abluftanlagen mit Wärmerückgewinnung sind teurer als Anlagen ohne Wärmerückgewinnung, machen sich aber sehr schnell durch Energiekosteneinsparung bezahlt. Diese Anlagen führen mehr als 90% der in der Abluft befindlichen Wärme über Wärmeübertrager der Zuluft zu. So läßt sich sehr viel Heizenergie einsparen, die beim „normalen“ Lüften verloren gehen würde. Diese Variante ist für jede Form von Energiesparhäusern geeignet. Für den Altbau ist sie wegen des relativ hohen baulichen Aufwandes wenig geeignet.


Variante dezentrale Zu- und Abluftanlage mit Wärmerückgewinnung:

Auch bei dieser Variante, die bei der Anschaffung für nur wenige Räume kostengünstiger als die zentrale Lüftungsanlage ist, gibt die Abluft über einen Wärmeübertrager ihre Wärme an die Zuluft ab. Die Geräte können raumweise verwendet werden, der bauliche Aufwand ist gering. Diese Anlagen entnehmen der Abluft über 70% Wärme. Sie sind auch in Altbauten einsetzbar, wir empfehlen aber Passivhaus-Standard und höher.


Und das leisten wir für Sie:


  • Beratung bei der richtigen Auswahl
  • Individuelle Planung von Größe und Leistung des Systems
  • Korrekte Berechnung der Anlage
  • Termingerechter Einbau
  • Garantie und Gewährleistung
  • Immer persönlich für Sie erreichbar
  • Regelmäßige Wartung